Für die Erstellung eines digitalen Bauwerksmodells von Bestandsgebäuden sind präzise Daten unverzichtbar. Plandaten alleine sind hier oftmals unzureichend, da sie den tatsächlichen Ist-Zustand des Bauwerks nicht enthalten. Es ist daher notwendig, den tatsächlichen Zustand des Bauwerks vor Ort zu erfassen, etwa mittels Laserscan.
Aus diesem Grund haben Anfang Oktober die Projektpartner LocLab Consulting, die Bundesanstalt für Straßenwesen, sowie der Lehrstuhl für Tunnelbau der Ruhr-Universität Bochum zwei Autobahntunnel für das Projekt DIDYMOS gescannt: den Hochwaldtunnel in Thüringen und den Aubingertunnel in Bayern.
Natürlich kann für die Ausnahme nicht einfach der Verkehr im Autobahntunnel angehalten werden. Daher kam das hochmoderne Leica Pegasus TRK 700 EVO Laserscanning-System zum Einsatz. Dieses System ermöglicht selbst bei voller Fahrt präzise Aufnahmen und liefert zuverlässige Ergebnisse unter Realbedingungen.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Blockfugen, technische Ausstattung und viele weitere Details sind hochauflösend abgebildet.. Die Punktwolken werden zusätzlich mit Fotos eingefärbt, wobei die Lichtverhältnisse im Tunnel eine Herausforderung darstellen. Die geringe Helligkeit und der stetige Wechsel zwischen hell-dunkel erschwert die Aufnahme von hochauflösenden Fotos. Trotzdem sind viele Details sichtbar.
Nun werden die Punktwolken zum Training einer KI verwendet, die spezifische Informationen zur Tunnelausstattung und anderen relevanten Details direkt aus den Daten extrahieren kann. Auf diese Weise entsteht die Grundlage für einen digitalen Zwilling der Bauwerke.